Nazanin Zaghari-Ratcliffe ist eine iranisch-britische Doppelbürgerin, die wegen angeblicher Spionage Anfang 2016 im Iran verhaftet und zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Sie wurde am 3. April 2016 am Flughafen Teheran festgenommen, als sie mit ihrer Tochter nach einem Besuch bei ihrer Familie im Iran wieder nach Großbritannien abreisen wollte.
Die iranische Regierung beschuldigt Zaghari-Ratcliffe, mit ihrer Arbeit als Projektmanagerin für die Thomson Reuters Foundation, einer Wohltätigkeitsorganisation, die unabhängigen Journalismus fördert, in politische Verschwörungen involviert zu sein. Sie selbst bestreitet diese Anschuldigungen und behauptet, lediglich in den Iran gereist zu sein, um ihre Familie zu besuchen.
Zaghari-Ratcliffe wurde im September 2016 wegen "Spionage" zu fünf Jahren Haft verurteilt. Während ihrer Haftzeit wurde sie in verschiedenen iranischen Gefängnissen festgehalten, darunter das berüchtigte Evin-Gefängnis in Teheran. Sie wurde mehrmals in Einzelhaft gehalten und behauptet, während ihrer Haftzeit physisch und psychisch gefoltert worden zu sein.
Ihr Fall hat international für Aufmerksamkeit gesorgt und viele Menschenrechtsorganisationen, Regierungen und Prominente haben sich für ihre Freilassung eingesetzt. Die britische Regierung hat ihre Inhaftierung als "grundlos" bezeichnet und forderte wiederholt ihre Freilassung.
Im März 2021 wurde Zaghari-Ratcliffe vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen, doch sie wurde mit einer elektronischen Fußfessel versehen und darf das Land nicht verlassen. Ihr Fall bleibt weiterhin ein Symbol für Menschenrechtsverletzungen im Iran und die Beziehung zwischen dem Iran und Großbritannien.
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